Kommentar zur Zürcher Luftfahrtpolitik (VFSN)

Publiziert von VFSNinfo am

Der Verein Flugschneise Süd – NEIN nimmt mit Genugtuung zur Kenntnis, dass die Zürcher Regierung endlich eine klare Position im Fluglärmstreit bezieht. Die  Forderung nach Bündelung des Flugverkehrs im dünn besiedelten Norden mit dem Ziel möglichst wenig Menschen mit Fluglärm zu belasten, trägt der Raumplanung, dem Umweltschutzgesetz und Sicherheitsaspekten Rechnung.

Der gekröpfte Nordanflug ist nun mit allen Mittel zu forcieren. Er wird erlauben die Nordausrichtung des Flughafens trotz Anflugbeschränkungen über deutschem Gebiet zu gewährleisten. Er kann die Süd- und die zusätzlichen Ostanflüge über dicht besiedeltes Gebiet ersetzen. Mit einer Begrenzung der Flugbewegungen sollten auch forcierte Ostanflüge nicht notwendig sein.

Seit Einführung der Südanflüge herrscht im Kanton Zürich ein unrechtmässiger Zustand, geprägt von Rechts- und Machtmissbrauch, Notrecht und Aushebelung der Rechtsmittel. Wir begrüssen, dass die Kantonsregierung gewillt ist, die Südanflüge baldmöglichst einzustellen und damit die rechtsstaatliche Ordnung wiederherzustellen. 

Die heutige verfahrene Situation ist ein Ergebnis der unrealistischen Erwartungen, welche die Regierung unter Volkswirtschaftsdirektor Jeker bei der seit jeher von Fluglärm betroffenen Bevölkerung geweckt hat. Die Hoffnung den Fluglärm in den dicht besiedelten Süden abzuschieben hat zu einer Polarisierung geführt, welche den Kanton spaltet wie noch nie zuvor. Regionen weitab vom Flughafen und nur wenig betroffen von Fluglärm heizen den Konflikt weiter an.

Es ist zu hoffen, dass mit einer klaren Haltung der Regierung die Diskussionen wieder auf einer realistischen Basis stattfinden können.

Verein Flugschneise Süd - NEIN