Monatsrückblick März 2020 (VFSN)

Publiziert von VFSNinfo am

Das Coronavirus bestimmt derzeit Themen und Agenda von Politik und Wirtschaft mit entsprechender Medienbegleitung.

Auch als Bürger sind wir unmittelbar betroffen, so musste unsere GV leider kurzfristig auf unbestimmte Zeit verschoben werden.

Die Fluglärmproblematik ist momentan nicht im Fokus der involvierten Akteure.

Aber es gibt auch erfreuliche Auswirkungen der verordneten Stilllegung, es ist (zumindest vorübergehend) wieder ruhig geworden im Süden!

Um diesen Zustand dauerhaft beizubehalten lohnt es sich weiterzukämpfen. Wir bleiben dran.

Die wichtigsten News

Zu Beginn der Coronavirus-Krise ärgerten sich Airlines, für einmal im Einklang mit Umweltschützern, über die bestehende Slotregelung, welche sie zwang, teils passagierlos umherzufliegen.

Die Regel lautet, dass wer seinen Slot nicht zu mindestens 80 Prozent nutzt, diesen verliert - ein Risiko, dem sich manche Airline zunächst nicht aussetzen wollten.

Jetzt endlich hat sich auch das EU-Parlament durchgerungen, die bestehende Slotregelung aufzulockern. Konkret wird die Slot-Regel bis zum 24. Oktober 2020 ausser Kraft gesetzt. (TRAVELNEWS)

Damit wurde dieser Unsinn recht zeitnah beendet. Manchmal überraschen selbst die in der Regel trägen politischen Institutionen wie das EU-Parlament.
Leider ist die Auflockerung der Slotregelung nur zeitlich beschränkt ausgesetzt, die Regelung müsste generell aufgehoben werden.

Das Bundesverwaltungsgericht hat zwei Beschwerden von 15 Gemeinden des Zürcher Unterlands und des Schutzverband der Bevölkerung um den Flughafen Zürich (sbfz) abgewiesen.

Die Gemeinden verlangten zusätzliche Massnahmen, damit die zulässigen Lärmimmissionen von 22 bis 24 Uhr eingehalten werden. Das Bundesverwaltungsgericht hat die Forderung der lärmbelasteten
Gemeinden nach zusätzlichen Massnahmen wegen Unverhältnismässigkeit abgewiesen. (ZSZ)

Das Urteil wurde mit der Einschätzung des Gerichts gefällt, dass durch eine massive Einschränkung des Flugbetriebs grosse negative volkswirtschaftlichen Auswirkungen entstehen würden.

Es wird sich nun zeigen, wie sich der aktuelle (verordnete) Lockdown auf die Volkswirtschaft auswirkt.

Doris Leuthard als Vorsteherin des Verkehrsdepartements (UVEK) hatte ein offenes Ohr für die Anliegen der Flughäfen, Fluglotsen und Fluggesellschaften. Und von Greta hatte noch niemand gehört.

Doch seit vor einem Jahr SP-Bundesrätin Simonetta Sommaruga das Zepter übernommen hat, hängt der Haussegen zunehmend schief. «Das UVEK gewichtet die Prioritäten nun anders»,

sagte ein Manager der Flughafen-Zürich-AG vor einem halben Jahr hinter vorgehaltener Hand. (Tagblatt)

Wir sind gespannt, was die neue Priorisierung bezüglich Flugkonzept Flughafen Kloten bewirkt. Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Die Swiss International Air Lines, wie die Tochter der grossen deutschen Lufthansa mit vollem Namen heisst, braucht staatliche Hilfe. Diese soll von Bern kommen.
Zur Debatte steht eine Bürgschaft. Die Swiss könnte damit Kredite aufnehmen, welche von Bern garantiert sind. (IP)
Der Schweizer Bürger und Steuerzahler würde somit für alles was mit der Swiss in Zukunft passiert haften.
Auch wir ärgern uns über die Forderung der deutschen Swiss nach Schweizer Steuergeldern wegen der aktuellen Corona-Situation.
Aufgrund des Vereinsziels des VFSN „Überflüge der südlichen Region des Flughafens Kloten durch zivile Flugzeuge zu verhindern“ können wir uns diesbezüglich aber nicht öffentlich äussern.

Vor 15 Jahren ...

Welche Kosten haben die von Deutschland einseitig auferlegten Luftraumbeschränkungen für Zürich-Kloten zur Folge?

Die Volkswirtschaftsdirektion wollte es genau wissen und gab eine Studie in Auftrag. Resultat: 500 Millionen Franken – mindestens. (TA)
Bei den aktuellen Diskussionen um Staatshilfe für die Swiss müssten die Kosten durch die einseitig auferlegten Einschränkungen zwingend einbezogen werden.

Als Ziel soll wieder die ursprüngliche Nordausrichtung des Flughafens hergestellt werden.

Ausblick und Anlässe

Unterschriftensammlung "Nur-ein-Flughafen-Initiative" (nur-ein-flughafen-initiative) bis 31. Juli 2020.