Viel Skepsis gegenüber der Mediation (NZZ)

Publiziert von VFSNinfo am

Positionsbezüge vor dem Auftakt am 25. Juni in Bülach

Am übernächsten Freitag beginnen die Vorbereitungen zum Mediationsverfahren um den Flughafen Zürich mit einer grossen Auftaktveranstaltung. Im Vorfeld äussern wichtige Teilnehmer Vorbehalte gegenüber dem Prozess. Mit Ausnahme der süddeutschen Landkreise haben aber alle bedeutenden Institutionen ihre Teilnahme zugesagt.  (NZZ, 16.6.04)

Auszug:

Ob es dann effektiv zu einer Mediation kommt, ist offen. Voraussetzung dazu ist das Zustandekommen eines Mediationsvertrags, den sämtliche Beteiligten vor Inangriffnahme des Verfahrens zu unterzeichnen haben.

Breite Kritik am Regierungsrat

... Als Rita Fuhrer an einem Podium in Küsnacht Ende April die Mediation als Chance bezeichnete, brach der Saal geschlossen in Gelächter aus. Thomas Morf, Präsident des Verbunds Flugschneise Süd - Nein, zeigte sich selbenorts sehr skeptisch bezüglich der Erfolgsaussichten. Seine Motivation sei sehr gering, seit klar sei, dass letztlich, unabhängig vom Ausgang der Mediation, der Bund allfällige Entscheide treffen werde. - Leuenberger hat allerdings auch gesagt, dass die Dauer der Südanflüge vom Ausgang des Mediationsverfahrens abhängen wird (NZZ 7. 11. 03). ...

Ärger über im Vorfeld lancierte Initiative

Peter Staub, Präsident des Schutzverbands, erklärt, man habe das ganze Prozedere mit dem gescheiterten Runden Tisch schon einmal durchgespielt. Der Verband werde deshalb mit den dort ausgehandelten Eckwerten (Plafonierung bei 320 000 Bewegungen, ausgewogene Lärmbelastung, keine Veränderungen am Pistensystem) in die Mediation steigen. Ärgerlich findet Staub, dass vor dem Auftakt mit der Lancierung einer Plafonierungsinitiative und dem Durchsickern von «Relief» Fakten auf den Tisch gelegt werden, die eigentlich in der Mediation besprochen werden müssten. Er erwartet zwei «Knackpunkte»: die Bewegungsbeschränkung und die Frage «Südanflug ja oder nein?». Nur eines weiss er sicher: «Wenn die Marschrichtung weg vom Südanflug führt, dann gibt es ‹Lämpen›.»