Nicht glaubhaft (Leserbriefe AvU)

Publiziert von VFSNinfo am
Der Bürgerprotest Fluglärm Ost BFO klammert sich verzweifelt an das Argument, dass die Variante J viel zu teuer sei. Der BFO hat recht, es gibt viel billigere Varianten, z.B. solche, die durch das VFSN-Referendum erreicht würden, welches ohne Pistenverlängerung auskommt (Variante A).   Für das Referendum, welches auch neue Flugrouten über dicht besiedeltes Gebiet verhindert, hat der kostenbewusste BFO allerdings nur Hohn und Spott übrig (siehe AvU vom 26.03.2009). Die Argumente des BFO sind schlicht nicht glaubhaft. Denn es gibt auch deutlich teurere Varianten, z.B. die Varianten C und F. Diese entsprechen der zum Glück wuchtig verworfenen Fairfluginitiative. Unglaublich, aber die Fairfluginitiative ist vom Dachverband für Fluglärmschutz (BFO ist dort der mitgliederstärkste Verein) befürwortet worden, obwohl dieses Flugregime über 3,6 Milliarden Franken gekostet hätte.
Waltraud Borsodi, Egg ZH

Anmerkung VFSN: Uns wurde eine Kopie des Leserbriefes zugestellt. Die kursiven Teile wurden im AvU weggelassen.

Folgender Leserbrief zum gleichen Thema wurde im AvU leider nicht publiziert:

Die Ostpiste war die erste Piste, die fertiggestellt wurde und die erste Piste, auf der ein Swissair-Flugzeug landete. Die Ostpiste war somit schon immer eine der Hauptlandepisten, im Richtplan auch dazu vorgesehen. Eine Verlängerung der Ostpiste würde nur zu einer leichten Verschiebung von Flugbewegungen einer Hauptlandepiste zu anderen führen. Es ist mehr als befremdend, dass sich ausgerechnet der Bürgerprotest Fluglärm Ost, BFO, darüber aufregt, dass von der historischen Nordausrichtung abgewichen wird. Ein Pistenausbaustopp bewirkt, dass der Flugverkehr von dünner besiedelten in dich besiedelte Regionen, d.h. Flüge immer in den Süden verlagert werden und die Anflugrichtung langfristig komplett auf den Kopf gestellt wird. Das wird im Artikel natürlich verschwiegen.
Ursula Hofstetter, Forch


Ein Leserbrief des BFO-Co-Präsidenten:
Verschwendung von Steuergeld stoppen
Das einzige Argument für eine Betriebsvariante am Flughafen Zürich mit einer Ostausrichtung, also einer Konzentration der Anflüge über dem Zürcher Oberland, löst sich in Luft auf. Die drei verbleibenden Varianten im SIL-Prozess unterscheiden sich in der Anzahl belärmter Personen in der statistischen Auswertung gar nicht. Aufgrund der Aufsichtsbeschwerde beim Bundesrat wird sich zweifelsfrei zeigen, dass Bundesrat Leuenberger und das Bundesamt für Zivilluftfahrt (Bazl) willkürlich und fadenscheinig argumentierten, um den Flughafen für über zwei Milliarden ein weiteres Mal auszubauen und die Lasten im Zürcher Oberland zu kanalisieren.
Jetzt gilt es, die eigenen Fehler einzugestehen und die Verschwendung von zwei Milliarden Franken Steuergeldern zu stoppen. Der Flughafen Zürich-Kloten ist gebaut; daran ändert auch eine Lüge nichts!
Ralph Weidenmann, Bülach

Verwunderung über Brief und Argumente
Zum Leserbrief «Verschwendung von Steuergeld stoppen»

Es ist seltsam, dass Kurt Stocker aus Wil – also nicht aus der Region – im Regionalteil eine halbe Seite für seine Theorien eingeräumt wird. Seine Argumente dürften bei Wissenschaftern eher Verwunderung ausgelöst haben.
Ich kann mich nicht erinnern, dass sich je ein Leserbriefschreiber aus dem Zürcher Oberland über den Lärm der Ostanflüge genervt hat. Was massiv stört im Oberland, sind die Südanflüge. Zum Glück gibt es einen tapferen Leserbriefschreiber aus Bülach, der sich für das Oberland einsetzt, oder – besser gesagt – versucht, das Oberland für seine Zwecke zu instrumentalisieren. Ebendieser Leserbriefschreiber hat schon vor sieben Jahren Südanflüge gefordert und dazu beigetragen, dass der Fluglärm ins Oberland kam.
Klaus Naegeli, Ebmatingen

Anzeiger von Uster, Leserbriefe vom 13., 22. und 24. März 2010


siehe auch:
Der Manipulation beschuldigt (AvU)