«Wir leben nicht in der Wüste!» (Leserbriefe TA)

Publiziert von VFSNinfo am
Kaltschnäuzig outet sich in den Medien der Swiss-Chef, Christoph Franz (deutscher Staatsangehöriger!), zur Plafonierungsinitiative, dass diese Chefsache sei. Was heisst Chefsache?   Mit der Abstimmung der Plafonierungsinitiative haben Schweizer Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, über das leidige Fluglärm- Thema am Flughafen Zürich-Kloten zu entscheiden. Jeder hat das Recht auf Ruhe und Sicherheit. Das heisst, geltende Rechte werden eingehalten! Das war bis anhin mein Verständnis eines Rechtsstaates. Die Begründung des Swiss-CEO bezüglich kurzen Umsteigezeiten in Kloten bringen dem Wirtschaftsplatz Zürich und den fluglärmgeplagten Anrainern absolut nichts!
SIMONIA LEGUERRIER, EBMATINGEN

Ein Blick in die von Unique veröffentlichten Statistiken zeigt, dass die Verantwortlichen mit zu hohen Zahlen versuchen, gegen die Flughafeninitiative Stimmung zu machen. Im Vorjahr nahmen die Flugbewegungen erneut um 2,5% ab; geschönt wurde die Statistik durch die überproportional wachsende General Aviation – eine Sparte mit durchschnittlich 1,2 Passagieren pro Flugzeug und rund 40 000 Bewegungen im vergangenen Jahr! Wer macht die Flugpläne? Vorab Herr Franz und seine Leute, zusammen mit denen Felders. Also ist die Aussage zu den Anschlüssen reine Polemik. Geradezu grotesk ist die Aussage von Franz, man müsse auf den Kapazitätsaufbau (280 Langstreckenflugzeuge) der in Dubai stationierten Gesellschaften eine Antwort finden. Wir leben nicht in der Wüste – oder noch nicht! Die von Swiss-Chef Franz und Unique-Chef Felder genannten Gründe sind keine. Mit der Annahme der Flughafeninitiative steht einem qualitativen Ausbau des Flughafens nichts im Weg – nur dem ruinösen Kampf um Grösse und der Bevölkerungsunverträglichkeit wird ein Riegel geschoben!
URS DIETSCHI, WEISSLINGEN

Swiss und Unique gemeinsam gegen die Plafonierung, TA vom 18.07.2007

Tages-Anzeiger, 21.07.2007, Seite 15