Arroganz und eine dekadente Einstellung (Leserbriefe SoZ)

Publiziert von VFSNinfo am

Waldshut boykottiert Studie SONNTAGSZEITUNG VOM 01.04. 2007

Mir ist das Streitgespräch von Tilman Bollacher (süddeutscher Landrat) und Elmar Ledergerber (Stadtpräsident Zürich) im Kaufleuten-Saal in Zürich im Monat März noch sehr deutlich präsent. Herr Bollacher forderte den Stadtpräsidenten auf, er solle doch Vorschläge zur desolaten Fluglärmsituation machen. Allerdings gäbe es an der DVO (Deutsche Verordnung) nichts zu rütteln. Im Gegenteil, Tilman Bollacher kämpft sogar für eine Reduktion der Anflüge über Süddeutschland auf 80000 Anflüge (anstatt 100 000). Nun wollen die Swiss und die Lufthansa über den wirtschaftlichen Nutzen des Flughafens Kloten eine externe Studie erstellen lassen. Und jetzt kommt der Clou: Man höre und staune, Tilman Bollacher verbietet seinen Amtsstellen die Herausgabe von Daten! Wie müssen wir nun diese Haltung interpretieren? Gibt es denn vielleicht etwas zu verbergen? Jedes renommierte süddeutsche Kurhotel wirbt mit seiner schnellen Anbindung zum Flughafen Zürich-Kloten. Und jeder süddeutsche Politiker reist doch mit dem Flugzeug von Kloten nach Berlin! Das nenne ich Arroganz und Egoismus pur, und es zeigt eine dekadente Einstellung eines anscheinend «umweltbewussten» Politikers sondergleichen.

ANDRÉ EIGENMANN EBMATINGEN ZH

 

Wenn ich am Flughafen Zürich wegfliege oder ankomme, muss ich durch die Passkontrolle, Mein Vorschlag ist, in jedem Kontrollhäuschen ein Handzählgerät bereitzuhalten, und bei jedem kontrollierten Pass mit Wohnortangabe in Süddeutschland einen Klick mit dem Daumen zu machen. Diese Zahlen, über einen gewissen Zeitraum erfasst und mit der Gesamtpassagierzahl in diesem Zeitraum verglichen, ergäbe die prozentuale Anzahl der Passagiere aus Süddeutschland. Mindestens auf eine Stelle hinter dem Komma genau.

MATTHIAS WEINHOLD, NUSSBAUMEN AG



siehe auch:
Waldshut boykottiert Studie (SZ)
Studie zum Zürcher Airport (Südkurier)