«Viel schwieriger kanns nicht mehr werden» (BlickamAbend)

Publiziert von VFSNinfo am
SÜDANFLÜGE - Der Wahlsieg der Grünen in Deutschland wird wohl kaum Erleichterung bringen.

Seit fast acht Jahren sind die Südanflüge auf den Flughafen Zürich-Kloten ein Ärgernis für die Fluglärmgegner in der Region – weil Deutschland den Nordanflug beschränkt.

Andrea Schmits

Jetzt ist das Thema noch brisanter geworden: Mit dem Wahlsieg des Grünen Winfried Kretschmann im angrenzenden deutschen Bundesland Baden-Württemberg tritt ein neuer Verhandlungspartner aufs Parkett. Ändern wird sich wohl kaum etwas.
SP-Nationalrat und APK-Mitglied Hans-Jürg Fehr sieht die Entwicklung pragmatisch. «Noch schwieriger kann die Situation gar nicht mehr werden», sagt Fehr zu Blick am Abend. «In Baden-Württemberg sind alle Parteien dagegen, einen Teil der Anflüge zu übernehmen. Auch die Grünen sind mit der heutigen Regelung zufrieden.» Heute Abend will die AKP noch über den aktuellen Verhandlungsstand informieren.
Wenig Hoffnung macht sich auch Thomas Morf, der Präsident des Vereins Flugschneise Süd Nein (VFSN). «Ich bin gespannt, was nun passiert», sagt Morf. Für die Südanflüge müssten die Flugzeuge oft grosse Umwege fliegen, was Kerosin verschwende und CO2 produziere. «Konsequenterweise müssten die Grünen die Südanflüge also sofort stoppen wollen. Doch das wäre eine sachliche Lösung, und der Streit ist schon lange nicht mehr sachlich. Ausserdem wollen die Grünen ja nicht ihre Wähler verlieren.»
Der süddeutsche Landkreis Waldshut fordert derzeit sogar eine weitere Begrenzung der Anflüge über seinem Gebiet.

Blick am Abend, 28.03.2011

Auch wenn wir uns wiederholen: Die DVO trägt rein gar nichts zum Schutz der "empfindlichen Tourismusregion Süddeutschlands" bei - weil es dort schlicht keinen Fluglärm gibt:

Betroffenen Kurorte durch Nachtlärm:


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